Die Gruppe „Phantastische Welten Theater“ wurde Anfang 1997 gegründet, um „Der kleine Hobbit“ von John Ronald R. Tolkien auf die Bühne zu bringen. Da die Theatergruppe als Interessengemeinschaft des Vereins Phantastische Welten e.V. entstand und die Darsteller regelmäßig bei Live- Rollenspielen mitwirkten (eine Art Spontantheater in mittelalterlichem Ambiente, bei dem die Figuren festgelegt sind, die Handlungen jedoch nicht), bot sich diese Vorlage an. Nach einer Zeit der Auseinandersetzung mit dem Stück stellte sich jedoch bald heraus, daß für die noch kleine Theatergruppe die Anzahl der auftretenden Personen nicht darzustellen war.
Man beschloß, den „Hobbit“ vorerst auf Eis zu legen und suchte nach einem neuen Stück. Man fand „Momo“ nach einer Romanvorlage von Michael Ende. Der Reiz an diesem Stück bestand darin, das Thema eines Jugendbuches so umzusetzen, daß es sowohl für Kinder und Jugendliche als auch für Erwachsene interessant ist. „Momo“ wurde schließlich Ende 1998 im kleinen Theater Lyz vor ausverkauftem Haus aufgeführt. Es gelang tatsächlich, sowohl junges wie altes Publikum für zwei Stunden zu faszinieren und zu begeistern.
Als nächstes Stück wählte man „Timm Thaler“, nach einer Romanvorlage von James Krüss, welches an drei Terminen im März 2001, wiederum im kleinen Theater Lyz, vor vollem Haus aufgeführt wurde. Bewußt entschied sich „Phantastische Welten Theater“ damit erneut für die Adaption eines Jugendbuches, da sich die Gradwanderung zwischen intellektuellem Erwachsenentheater und spielfreudigem, erzählendem Kindertheater als äußerst fruchtbar und kreativ erwiesen hatte. Eine weitere Herausforderung der Inszenierung bestand in der eigenen Umarbeitung des Romans zur Bühnenfassung.
Nach „Timm Thaler“ gelang es dem „Phantastische Welten Theater“, welches bis dato aus etwa 15 bis 20 Personen bestand, aus verschiedenen (meist zeitlichen) Gründen leider nicht, weitere Projekte in Angriff zu nehmen.